Blumen

Es war doch alles gut zwischen uns
Bis ihr anfingt mich zu kritisieren.
Warum hast du noch kein Heim,
mit Mann und Kind?
Ich habe Angst allein zurück zu bleiben,
aber ich kann mich auch nicht mehr belügen.
Ich fange an zu weinen,
doch dann erinnere ich mich:

Ich kann mir selbst Blumen kaufen
Meinen eigenen Namen in den Sand schreiben
Mich stundenlang mit mir beschäftigen
Dinge sagen die nur ich verstehe
Ich kann alleine Tanzen gehen
und meine eigene Hand halten
ich kann mich selbst viel besser lieben als ihr

Ich lackiere meine Nägel grün,
wie die Fahne über meinem Bett.
Ich mach das für mich, ich bereue es nicht
Ich will nicht mit euch streiten
Aber ihr habt mich schon so oft verletzt
Darf ich nicht einfach ich sein?
Fast fange ich an zu weinen,
doch dann erinnere ich mich:

Ich brauche keine Blumen
keine langen Strandspaziergänge
keinen Alleinunterhalter,
der nicht versteht was ich sage
Ich muss nicht zum tanzen ausgeführt werden
Brauche kein Händchenhalten
Ich will mich doch nur mich selbst lieben können

Ich will nicht mehr ständig wütend auf euch sein
Nicht mehr ständig gegen eure Normen kämpfen
Aber ich werden auch nicht mehr weinen
Denn ich weiß:

Mein Garten ist voller Blumen
Ich genieße die Stille an einsamen Stränden
Baue in meinem Kopf Schlösser in Welten,
in die ich nur einlade wen ich möchte
Ich gehe mit meinen Freunden tanzen
bis unsere Füße wund sind
und wir uns gegenseitig halten müssen
Meine Freunde die mich so lieben können wie ich bin
Fast so sehr wie ich mich selbst liebe

~ Rrhiza (Text für den Arospec-Week Poetry Slam 2023 zum Thema Aromantik trifft Romantik, basiert auf „Flowers“ von Miley Cyrus)