CNs: Dehumanisierung (Entmenschlichung), Othering
Ich war nie eine Person, die sonderlich stolz war. Auf Andere, ja, aber auf mich?
Wie geht das? Wie kann ich stolz sein auf etwas, was mich meist eher an ein fehlgeschlagenes Experiment erinnert, was künstlich einen Menschen rekreieren sollte? Obwohl ich Agenderflux Demigirl bin und ich zum jetzigen Zeitpunkt eher Agender bin von meinem Gender her, merke ich, wie ich mich an Feminität kralle, alles um mir selbst beweisen zu können, dass ich Mensch bin. Rational weiß ich, dass ich noch immer menschlich bin, aber emotional fühlt es sich an als würde mir das genommen wofür ich so hart und erbittert gekämpft habe, meine Menschlichkeit, mehr zu sein, als nur meine Arbeit1, mehr zu sein als das Monster, als das was ich was mich so viele sahen und noch immer sehen. Ich unterschreibe noch mit Athena, um nicht als wer anderes gesehen zu werden, egal wie sehr ich mir wünsche mit Wyrm/Thea zu unterschreiben und noch immer als die gleiche Person wahrgenommen zu werden.
Andere sind stolz auf mich und ich weiß nicht, wie sehr ich es eigentlich verdiene. Vielleicht kann ich irgendwann stolz auf mich sein, nicht auf meine Erfolge, sondern auf die Person die ich bin, bis dahin ist mein Stolz wie’n zerbrochenes Wasserglas, wo die Scherben Teil eines Mosaik werden, es braucht Zeit, Geduld und sich selbst verzeihen können, ich werde weiter arbeiten an meinem Mosaik und vielleicht wird es nie komplett fertig, aber vielleicht komme ich zu nem Punkt, wo es reicht und ich Steine ergänze sollte es sich ergeben.
~Wyrm/Thea
11.06.2024
- Arbeit bezieht sich hier auf Wyrm/Theas Aufgabe als Archivist*in innerhalb des Systems. Wyrm/Thea ist Teil eines Systems (Mehrere Personen in einem Körper, auch als Pluralität bekannt. Jede Person kann ihren eigenen Namen, Geschlecht, Sexualität, Alter, Erinnerung usw. haben. Da jedes Gehirn einzigartig ist, ist jede Art der Pluralität anders.) ↩︎