Lieblos

Lieblosigkeit kann eine starke Zuneigung sein.

Sag, liebst du mich?
Nein, aber…
Bäm! Tränen.

Chor:
Was ein liebloser Mensch du bist.
Ein Mensch, der nicht liebt, ist kein Mensch.
Ein Kühlschrank.
Ein Soziopath.

… aber du gehörst zu den zwei, drei wichtigsten Menschen in meinem Leben.
Zählt das etwa nicht?
Ich schenke dir mein Vertrauen.
Zählt das etwa nicht?
Du kannst dich jederzeit auf mich verlassen.
Zählt das etwa nicht?
Du kannst mich auch nachts um 2 anrufen, wenn du dringend Hilfe brauchts.
Zählt das etwa nicht?
Ich schenke dir mein aufmerksames Ohr, wann immer du deine Probleme loswerden willst.
Zählt das etwa nicht?
Deine Geheimnisse sind bei mir sicher. Du bist mit all deinen Schwächen bei mir sicher.
Zählt das etwa nicht?
Ich mag dich, so wie du bist. Du must vor mir nicht „performen“.
Zählt das etwa nicht?
Du gehörst zu den ganz wenigen Menschen, die ich in mein Innerstes blicken lasse.
Zählt das etwa nicht?
Für dich überschreite ich auch Mal meine Wohlfühlgrenzen.
Zählt das etwa nicht?
Ich vermisse dich, wenn wir uns länger nicht sehen können.
Zählt das etwa nicht?
Der Gedanke, dich zu verlieren macht mich tief traurig.
Zählt das etwa nicht?
Zu dir bin ich immer offen und ehrlich, auch wenn es jetzt einfacher wäre „ja, ich liebe dich auch“ zu sagen.

„Nur die Liebe zählt“ – diesen toxischen Titel einer TV-Show nehme ich Kai Pflaume noch heute
übel, denn er entwertet meine Art der Zuneigung zu mir sehr nahestehenden Menschen. Meine
„Lieblosigkeit“ kann aber eine verdammt starke Zuneigung sein.

~ Oli