Auf den Spuren des „gemeinen“ Flirts

Das Februar Thema „flirten“ lässt mich mit einer großen Menge an offenen Fragen zurück, wie z.B. „was soll das eigentlich sein?“, „wozu macht mensch das eigentlich?“ und verdammt nochmal, „warum denkt mein Gegenüber schon wieder, dass ich mit er/sie/x flirte, obwohl ich mich nur nett unterhalte?“, um nur einige zu nennen.

Die erste Frage beantwortet mir der Duden damit, dass es sich um eine Bekundung von Zuneigung durch ein bestimmtes Verhalten, wie Gesten, Blicke, Worte etc. handelt. Es kann aber auch eine unverbindliche kurze erotische Beziehung meinen. Mit letzteren kann ich (vielleicht aufgrund meiner Asexualität) gar nichts anfangen und ersteres ist meines Erachtens etwas schwammig formuliert.

Ich kann mir das nur so erklären, dass einige Menschen spezielle Kommunikationstechniken, verbal und non-verbal, einsetzen, um evtl. aus romantischen und/oder sexuellen Gründen auf sich aufmerksam machen zu wollen, mit dem Ziel eine kurze erotische oder vielleicht auch längere, mit Romantik gepaarte, Beziehung anzubahnen. Das wäre dann meine mögliche Erklärung für Frage Nummer zwei.

Daraus folgere ich für mich, dass ich aus Sicht der flirtwilligen Menschen etwas sehr richtig, mit meinen Augen betrachtet, aber sehr falsch mache, sonst würde nicht das leidige Missverständnis entstehen, dass ich mit anderen flirte.

Ich versuchte mich daher bei einigen Flirt-Guru-Videos zu informieren, was gutes Flirten ausmacht, um diese Mechanismen nicht mehr zu bedienen. Bin allerdings grandios gescheitert bei der Spurensuche nach dem „gemeinen“ Flirt. Meine Nerven sind einfach zu schwach für diese meist geballte Ladung an Selbstüberhöhung, gepaart mit leeren Versprechungen und Strohmannargumenten, so dass ich wohl weiter für ungewollte Missverständnisse im Flirtdschungel sorgen werden.

~ Noir